Günter Lacher erreichte am 29. August 2004 deutschlandweiten Ruhm. Nicht etwa als Dynamospieler sondern als Platzwart des Rudolf-Harbig-Stadions. An besagtem Tage sollte um 15 Uhr das Zweitligaspiel gegen Wacker Burghausen angepfiffen werden. Am Abend vorher bestritten die American Footballer der Dresden Monarchs ein Heimspiel und hinterließen weiße Yard-Linien, die beim Fußball nichts zu suchen haben
Bereits 90 Minuten vor dem geplanten Anpfiff wurde Dynamo von Schiedsrichter Babak Rafati darauf aufmerksam gemacht, dass diese Linien verschwinden müssten. 10 Minuten vor Anpfiff drohte Schiedsrichterwart Manfred Amerell mit Absage der Partie. Also wurde flugs Platzwart Günter Lacher herbeigeholt, der sich in sein Kämmerchen verzog und grüne Farbe im Mischungsverhältnis 1:3 anrührte. Anschließend schlenderte er seelenruhig und barfuss mit einem halbfunktionalen Kreidewagen über den Platz - immer unter Beobachtung von Amerell, der auch noch sachdienliche Hinweise auf weiße Stellen gab - und überstrich die weißen Linien. Die Medien - insbesondere Premiere und das DSF - machten diese Provinzposse zum Running-Gag des Tages mit der Frage "Wie bastle ich mir einen Fußballplatz"
Nachdem der Rasen im dezenten grün gehalten war konnte das Spiel angepfiffen werden, doch für den damals 63-jährigen Lacher war der Arbeitstag noch nicht erledigt. In Absprache mit dem Schiedsrichtergespann ging er zurück in sein Kämmerchen und holte einen Hammer, mit dem er Fähnchen in Höhe Mittellinie aufstellte, die den Linienrichtern als Orientierung dienen sollten.