Im Frühjahr 2008 fehlte Dynamo (wiedermal) Liquidität, diesmal in Höhe von 1,2 Mio Euro. In einem, die langjährigen Mitglieder, HBM und den alten Hauptgeschäftsführer diffamierender Bittbrief an die Stadt Dresden, wurde selbige um ein Darlehen in dieser Höhe ersucht, wohlwissend, daß die Stadt aufgrund des Stadionbaus gar keine andere Chance hat.
Der Stadtrat beschloß mit knapper schwarz/brauner Mehrheit das Darlehen, im Gegenzug sollte die Stadt ein satzungsverbrieftes Mitspracherecht bei Personalien und Finanzplanung erhalten. Viele Mitglieder befürchteten dabei einen Verstoß gegen die DFB Lizenzierungsordnung, Untergrabung der Vereinsautonomie und Fremdbestimmung durch die Stadt Dresden. Die Dynamo- Führungs-Trojka Maas, Mulansky, Minge iniziierten eine einzigartige öffentliche Kampagne, die darauf hinauszielte, die Kritiker als "Sterbehelfer" und "Insolvenzler" zu diffamieren und die jahrelang inaktiven Mitglieder zu "Rettern des Vereins" zu ernennen.
Die Mitgliederversammlung für die Satzungsänderung wurde am 24. Mai vor ein Heimpunktspiel terminiert, Nachwuchsspieler samt Elternschaft zur Abstimmung herangekarrt und rekrutiert. 1.500 Mitglieder (ein Drittel der gesamten Mitgliedschaft) bedeuteten Vereinsrekord. Im Stil von Brandrednern wurde Geschlossenheit hergebetet, die 1. Liga in spätestens 5 Jahren versprochen, Schuld für die Finanzmisere von sich gewiesen und Kritiker niedergebuht. Die aufgezwungenen Satzungsänderungen bekamen die erforderliche Mehrheit und wurden als "Vereinsrettung" von der "Vereinsrettern" frenetisch gefeiert. Ältere Mitglieder erinnerte dies alles an längst vergangene Zeiten - die der SED Parteitage in der DDR.